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Wirtsleute begrüßen rot-grünen Vorstoß für mehr Freiheiten


René „Exi“ Exner, hier an einem der Sitzplätze vor seinem Café Spotlight, würde sich freuen, wenn sich die rot-grüne Ratsgruppe mit ihrem Antrag für mehr Gestaltungsfreiheit für die Gastronomen durchsetzen würde. Foto: Archiv/Doro

Hameln. „Ich finde das sehr gut“, sagt René „Exi“ Exner. „Das wird auch höchste Eisenbahn, denn nur so kann eine Stadt wachsen, sich verändern.“ Gerade für die Gastronomen seien „Sondernutzung und Außenbestuhlung der ,Opener‘ für ein erfolgreiches Geschäftsmodell“, meint der Inhaber des Cafés Spotlight an der Emmernstraße. „Klar sollte es dabei schon Leitfäden geben, doch es muss direkt und individuell mit den Gastronomen kommuniziert werden“, führt Exi mit Blick auf das Regelwerk des Ordnungsamtes aus. Der Hintergrund: Dem Café Spotlight sollte, wie berichtet, die Außenbestuhlung untersagt werden, weil es an einem Antrag gefehlt habe – den es im Vorjahr, als der Betrieb noch unter anderem Namen lief, noch nicht gebraucht habe.

Exi: „Das wird auch höchste Eisenbahn“

Vielleicht, so Exis Überlegung, brauche es im Rathaus jemanden, „der einen Blick dafür hat, was sowohl funktionieren als auch repräsentativ und neu für die Stadt sein kann“. Jemand, „der stumpf nach Ordnung geht“, dürfe solche Entscheidungen nicht treffen, meint Exi. „Das Ziel der ganzen Mühen ist ja, die Stadt zu beleben und Menschen nach Hameln zu holen“, führt er aus. „Menschen, die gerne hier sind, und zwar nicht nur wegen des Rattenfängers und der Geschichte, sondern auch aufgrund eines abwechslungsreichen, modernen und individuellen Angebots der Stadt.“ Dazu trügen Einzelhändler, Gastronomen und Künstler, „aber auch die nicht zu verachtende Kneipenkultur einen erheblichen Teil bei“.

orsichtige Vorfreude auch im „Papa Hemingway“

Vorsichtige Vorfreude auch im Papa Hemingway am Münsterkirchhof. „Wir finden es toll, dass die Politik das Ganze mitbekommen hat und uns Gastronomen in der Hinsicht unterstützen möchte“, sagt Juniorchef Jannik Amiri. Damit hätten er und sein Vater Reza nicht gerechnet. Die Amiris wollten auch nach der Corona-Krise von dem Sondernutzungsrecht Gebrauch machen und die Außenbestuhlung erweitern, wenn einmal wöchentlich Livemusik gespielt wird. Aber die Stadt wollte das nicht mehr erlauben (wir berichteten). „Wir ziehen mit unserer Livemusik sowohl Einheimische als auch Touristen zu uns in den schönen Münsterkirchhof, so was sollte von der Stadt unterstützt werden“, findet Amiri junior. „Wir hoffen, dass was passieren wird, denn am Ende wollen wir mit Sicherheit alle dasselbe.“ Hameln habe „eine wunderschöne Altstadt mit einer tollen Geschichte und viel Kultur“, führt er aus. „So was sollte am Leben gehalten werden.“ Am Ende des Tages sei es ihnen „wichtig, dass wir miteinander und nicht gegeneinander arbeiten“. Außerdem hoffen sie, dass die Zugeständnisse an die Gastronomen noch in dieser Saison durchgesetzt werden. Die Chance dafür stehen nicht schlecht.

Die Entscheidung fällt am 4. Juli der Rat der Stadt Hameln

Die rot-grüne Ratsgruppe, die, wie berichtet, beantragt, im Rahmen des Förderprogramms „Hameln handelt!“ die Satzung über die Sondernutzung zu ändern, damit die Gastronomen außengastronomisch mehr Gestaltungsfreiheit bekommen und das Ordnungsamt die nötige rechtliche Handhabe erhält, bildet im Rat die Mehrheit. Darüber hinaus haben Gruppensprecher Wilfried Binder (SPD) zufolge aber auch die übrigen Fraktionen Zustimmung signalisiert. Nun müsse die Rechtsabteilung der Stadt nur noch die Änderung der Satzung vornehmen. Dann könnte der Antrag von Rot-Grün am 4. Juli im Rat durchgehen.

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